Die Lautlose Suche

schalli 

  Lyrik 

Der Zweifelnde

Oh hätt´ ich doch ein kleines Stück
von Pablo
der sich der Worte leicht gewandt bedient,
der da tanzt in seinen Sätzen
elegant im Takt der Phantasie

Oh wär´ ich doch ein bisschen nur
wie D´Artagnon
der tollkühn und mutig im Sattel sitzt
dem Degen ein Meister, den Damen ein Held
voll frischer Ideen und Tatendrang

Oh könnt´ ich doch im Mute sein
wie Martin
gefestigt im Geist, ein Fels in den Wellen der Gegner
der selbst denkt, sich auflehnt, der Neues bringt
in Demut gewachsen und stark, unbezwingbar

Zu spät, Du rettest den Traum nicht mehr
der zerplatzt und im stechenden Blick
des Tages, ertappt und doch gleichzeitig
tödlich verwundet zu Boden sinkt
seinen Griff an der Maske ...

..sie mitreißt und preisgibt dem Wind
und der Kälte, das echte Gesicht
und den Menschen
doch auch der Frische, dem Leben.

Und vom Winkel der Augen
seh ich stehen, drei Gestalten von ferne
sie winken, sie winken...
Ist es nicht Pablo, seh´ ich nicht D´Artagnon oder Martin
..seh´ sie winken und lachen..
oder drohen und höhnen ?

Spätsommer 1991

 Nichts ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist